Hektik ist so verbreitet wie das Auto

Schnell noch dorthin, dann dorthin und dann schnell wieder zurück. Als man noch gelaufen ist, kannte man noch kein Wort wie „Stress“. Doch irgendwie schlug gerade die Erleichterung und Verschnellerung durch Kraftfahrzeuge die Zeiträuber-Laufbahn ein.

VW Egos, vom Verkehrsrausch zugedröhnt, lassen den Bus mit 100 Leuten nicht aus der Bushaltestelle vor.

Siehst du so einen 2-Tonnen Koloss in der Stadt aus der Perspektive eines Kleinkinds vorbei fahren, ahnst du, dass es nicht gut sein kann, wenn diese Fahrer Hektik machen. Keine Lücken für Querstraßen frei lassen, im Rückstau halb blind irgendeine Alternative erhaschen und durch kleine Stadtstraßen peitschen.

Es gibt sie, die abbiegenden Fahrzeuge, die dem Fußgänger schier die Beine rasieren und dann im Irrglauben der eigenen Vorfahrt noch mit Hupengeschrei, Drohgebärden und Schimpfwörtern ihre Hektik und Wut ausdrücken müssen.

Hektik überschattet Spargedanken

Jetzt bin ich abgeschweift. Schauen wir, dass wir langsam wieder zurück zum Thema rudern. Lassen wir mal die Hektik hinter uns. Begeben wir uns zur Ruhe, dort wo der Genuss aufkeimen kann. Hier in der Ruhe liegt die Kraft. Deswegen spiegeln sich hier die wesentlichen Kernpunkte:

Beschleunigen ohne Zeitdruck nutzt den Motor zwar unter hoher Last, verzichtet aber auf hohe Drehzahlen.

Die Wahl der Reisegeschwindigkeit statt ein Rennen gegen die Zeit. So paradox es klingt: Ich werde nachweisen, dass Rasen mehr Zeit kostet.

Der Nutzen von Leerlauf und Motorbremse offenbart sich erst, wenn man sich vom höchstmöglichen Tempo lösen kann.

Vorausschauendes Fahren hat herzlich wenig mit dem Kleben an der Stoßstange des Vordermanns zu tun, sondern eher mit Lösen in Anbetracht des gemeinsamen Verkehrsflusses.

Immer buntere Früchte der Spargedanken

Es wird Zeit den grauen Schleier des Geizers, Ökos, Weltverbesserers zu lüften. Benzinsparer ...

sind aufmerksam. Gefahren und Hindernisse, wie Verkehrszeichen und Tempolimits, können sie frühzeitig erkennen wenn sie eine vorausschauende Fahrweise wählen.

sind freundlich und wenn sie auf den Verkehrsfluss achten, erkennen sie nicht nur die eigene Lücke, sondern auch für andere. Zum Beispiel, wenn es sich auf einer Hauptstraße mal staut.

bleiben selbst bei kleineren Zwischenfällen pünktlich. Sobald es nicht nur auf minimale Fahrzeit ankommt, sind Zeitpuffer gewachsen und der Termindruck verdrückt sich.

können im sommerlichen Stau stehen gebliebenen helfen, erstens, weil sie nicht mit jeder Minute feilschen und zweitens, weil ihr Auto noch lange nicht überhitzt ist.