Stau mit Blick zurück bei Sonnenschein

Freiheiten im Stau

Im endlos erscheinenden Stop-and-go-Stau verbraucht man mehr als bei Tempo 200 auf der Autobahn. Eine große Menge Sprit für das Warten, bis man vom Fleck kommt. Und eine große Menge für das Schließen jeder frei gewordenen 5-m-Lücke.

Im Stau vorausschauend bewegen

Es gibt viele Vorteile, auch im Stau den Weitblick zu schärfen und den Verkehrsfluss zu glätten. Wenn man zum Stauende hingleitet, vermeidet man Bremsstaus. Man spart Sprit, da man Zeit gewinnt, vielleicht beschleunigt der Vorausfahrende bis dahin wieder und man vermeidet die spritfressenden niedrigen Geschwindigkeiten. Man glätten die Geschwindigkeit anstatt zu huppeln.

… ohne Gas im 1., 2. oder 3. Gang fahren spart mehr Sprit, als kurz schnell fahren und wieder bremsen.

… flüssige Bewegung statt Stopp und Go für weniger oft Anfahren.

… mehr Abstand für mehr Entspannung.

Der Blick mehrere Autos voraus hilft, das richtige Tempo zu sehen. Das Tempo da vorne kommt auch schnell zu einem. Auf das kann man sich einstimmen. Und wenn ein Drängler die Lücke vor einem begehrt und reinziehen will, kann man es gut sein lassen.

Bremsstaus

Viele Staus entstehen durch die Eiligen selbst, weil sie sich mit minimalem Abstand an die Fersen des Vordermanns heften. Bremst der Vordermann nun ein bisschen von 130 auf 110, weil vorne einer auf die linke Spur kommen will, muss der Eilige schon auf 90 bremsen. Hat dieser auch einen Hintermann, der es vielleicht erst etwas später merkt, muss dieser noch schärfer bremsen und das sogar auf 70. Ruckzuck baut sich ein Bremsstau nach hinten auf, von dem der Verursacher gar nichts merken wird. Setzt sich diese Kette länger fort, kann schnell auch Bremsen bis auf Stopp erforderlich sein. So können Auffahrunfälle entstehen, weil ohne Vorwarnung vorne Autos stehen.

Drive-Ins

Nette Idee. In Australien gibt es neben den Futter-Drive-In’s auch Getränke-Drive-In’s. In USA holt man sich so sein anonymes Futter, selbst wenn 15 Autos in der Schlange stehen.

Leider frisst bei Drive-In’s auch der Motor mit: Ich konnte die 10 km zum Drive schön mit 6,5 l/100km fahren. Doch bis ich aus dem Drive raus war, war ich wieder bei 9,5. Deswegen empfiehlt sich das Hineingehen zum Abholen oder drin verzehren.

Ist man wirklich immer gezwungen wegen jeder 5 m Lücke, die sich vor einem auftut, neu anzufahren? Nur, wenn das Halten einer kleinen Lücke dem Verkehrsfluss weiter hinten schaden kann, wie in der Stadt mit vielen Einmündungen oder an Drive-In.

Man kann sparen, wenn man die vor einem entstehende Lücke etwas größer werden lässt, bis man wieder ein Stückchen vorrollt. Das bringt: Weniger oft anfahren und je nach Standzeit kann sich dadurch das Ausschalten des Motors mehr lohnen.

Mit dem Ausschalten im Stop-and-Go Szenario oder Drive-In stoppen sie das gegenseitige Abgase in die Lüftung pusten. Wenn vorhanden, empfehle ich hier die rechtzeitige Umstellung auf Umluftbetrieb.