Denjenigen, die nicht nur wollen, dass ihr Geldbeutel lacht, sondern auch die Umwelt, offenbart sich eine weitere Dimension. Haben Sie schon überlegt, wie viel ein Bus oder ein LKW an Sprit verbraucht, wenn er umsonst abbremsen muss?
Eine Selbstverständlichkeit, doch in der Praxis eine schlimme Sache: Das Freihalten von Kreuzungen. Bevor man eine Kreuzung befährt, muss man sicherstellen, dass man sie auch komplett überqueren kann, um querenden Verkehr nicht zu behindern.
Das ist wohl einer der ersten Dinge, die man in jeder Fahrschule lernt. Es funktioniert auch vielerorts perfekt. Aber in unserer Stadt kommen viele einfach nicht von dem „Stoßstange-an-Stoßstange-Fahren“-Film herunter. Eine eindrucksvolle Szene durfte ich mir letztens aus der ersten Reihe reinziehen:
Schauplatz ist eine viel befahrene Kreuzung in der Stadt: Ein SUV mit Anhänger wollte unbedingt noch vor rot über die Kreuzung, nur die war nicht frei und so ging es einfach nicht über die Kreuzung — Stau ist Stau. Und weiter bis an die Stoßstange des Vordermanns konnte er halt nicht fahren. Es kam, wie es kommen musste: Die kreuzenden Fahrzeuge bekamen nun auch grün, konnten aber nicht vorbei, denn dieser SUV versperrte ihnen die Kreuzung. Vergessen Sie die Aufregung in den Gesichtern der — durch ihn behinderten — Fahrzeugführer. Vergessen Sie das Benzin, das dadurch überall überflüssig verbrannte. Im nächsten Akt kommt der Brüller:
Plötzlich drang Sirenenlärm in mein Ohr und sofort blitzten grelle Blaulichter in meine Augen. Ein Krankenwagen kam schlängelnd aus dieser Einmündung und wollte — ne musste — über diese Kreuzung. Doch an diesem Van mit Anhänger kam auch er nicht vorbei. Da halfen keine Blaulichter mehr, auch nicht das vom Rot-Kreuz-Nothelfer wild abgefeuerte Fernlicht und auch nicht sein Schimpfen, das sicherlich nur noch von den Sirenen übertönt wurde. Erst als der Verkehr vor dem Van sich auflöste, ging diese Kreuzung für die Helfer über die Bühne.