20% Gefälle auf Stadtstraße in Albstadt zwischen Bergen vor schönem Hintergrund

Motorbremse

Motoren laufen ohne Benzinzufuhr, wenn man komplett vom Gas geht. Seit den Neunzigern sind Motoren mit einer Schubabschaltung ausgerüstet. Das Fahren ohne Gas kann man auch Motorbremse nennen, sie ist in Bergen wichtig für Kraftfahrer.

Dem Motor schadet die Fahrt ohne Gas nicht. Im Gegenteil: Der schützende Ölfilm an den Zylinderwänden wird bei "Schubabschaltung" nicht mehr durch das fettlösende Benzin abgewaschen. Die durch die Motorbremse erzeugte höhere Drehzahl vernichtet nicht die gesamte Bewegungsenergie durch Kompressions- und Reibungsverluste, sondern verstärkt auch die Batterienachladung über die dann schneller angetriebene Lichtmaschine.

Motorbremse beim Verbrennungsmotor im PKW

Wenn man vom Gas geht läuft der Motor leer, das nennt man Motorbremse. Bei modernen Fahrzeugen wird kein Sprit mehr eingespritzt, das heißt man fährt völlig ohne Verbrauch, die Motorreibung sorgt dabei für einen bremsenden Effekt. Diesen bremsenden Effekt kann man ausnutzen:

  • Zum Senken des Tempos ist die Motorbremse richtig. Man geht einfach vorzeitig vom Gas, je früher, desto mehr Sprit spart man. Vorrauschaundes Fahren senkt den Spritverbrauch rapide. Man bremst nicht mehr rapide, sondern versucht Hindernisse vorher zu erahnen und durch Temposenkung abzuglätten. Mehr darüber in diesem Kapitel.
  • Bei der Bergabfahrt: PKW sollten die Motorbremse bei größeren und längeren Gefällstrecken intensiv nutzen, um da Abbremsen einzusparen und so die Bremsbeläge und Bremsscheiben vor Abrieb und Überhitzung zu schonen. Gleichzeitig spart man Kraftstoff, weil man länger vom Gas geht.

Steuerung der Bremsleistung

  • Zusätzliche Bremskraft kommt durch Schalten in die niedrigen Gänge.
  • Zum schneller werden reicht manchmal schon das Hochschalten.

Alleine damit lässt sich die Geschwindigkeit auch in der Kolonne ohne Gas und Bremse regeln.

Bei kaltem Motor, also kurz nach dem Start, sollte man die Drehzahl auf moderate Werte begrenzen, das gilt beim Beschleunigen als auch beim Bremsen. Hierzu notfalls die Bremse betätigen.

Motorbremse bei E-Autos

Im Elektroauto wird die Bremswirkung der Motorbremse simuliert, sobald man vom Gas geht. Nur mit dem Unterschied das beim Weggehen vom Gas die Bremsleistung durch Generatorwirkung ersetzt wird. Das ladet den Akku. Auch die Bremsen funktionieren rein elektrisch und rekuperieren die Batterie, nur bei sehr starken Bremsungen werden die konventionellen Scheibenbremsen benutzt.

LKW haben eingebaute Bremsvorrichtungen

Wegen ihrem hohem Gewicht müssen im LKW riesige Bremsenergien vernichtet werden, wenn es länger bergab geht.

  • Es gibt die Staudruckbremse, bei der ein Ventil im Auspuff geschlossen wird. Sie muss extra betätigt werden, dann reicht der Fuß vom Gas zum Ausführen einer starken Bremsung
  • Es gibt Retarder, das ist eine hydrodynamische Bremse im Motor eingebaut. Sie wird über Hebel in verschiedenen Stufen betätigt.
  • Und natürlich gibt es die konventionellen Bremsen. Sie sind entsprechend Ladung und Gewicht ausgeführt. Und müssen bei langen Bergabfahrten entlastet werden um Bremsfading zu vermeiden. Das ist ein kontinuierlicher Verlust der Bremsleistung durch überhitzte Bremsscheiben.