Motorbremse
Motoren laufen ohne Benzinzufuhr, wenn man komplett vom Gas geht. Seit den Neunzigern
sind Motoren mit einer Schubabschaltung ausgerüstet. Das Fahren ohne Gas kann man auch Motorbremse
nennen, sie ist in Bergen wichtig für Kraftfahrer.
Dem Motor schadet die Fahrt ohne Gas nicht. Im Gegenteil: Der schützende Ölfilm an den
Zylinderwänden wird bei "Schubabschaltung" nicht mehr durch das fettlösende Benzin abgewaschen.
Die durch die Motorbremse erzeugte höhere Drehzahl vernichtet nicht die gesamte
Bewegungsenergie
durch Kompressions- und Reibungsverluste, sondern verstärkt auch die Batterienachladung über die
dann schneller angetriebene Lichtmaschine.
Motorbremse beim Verbrennungsmotor im PKW
Wenn man vom Gas geht läuft der Motor leer, das nennt man Motorbremse. Bei
modernen Fahrzeugen wird kein Sprit mehr eingespritzt, das heißt man fährt völlig ohne
Verbrauch, die Motorreibung sorgt dabei für einen bremsenden Effekt. Diesen bremsenden Effekt
kann man ausnutzen:
- Zum Senken des Tempos ist die Motorbremse richtig. Man geht einfach vorzeitig vom Gas, je
früher, desto mehr Sprit spart man. Vorrauschaundes Fahren senkt den Spritverbrauch rapide. Man
bremst nicht mehr rapide, sondern versucht Hindernisse vorher zu erahnen und durch Temposenkung
abzuglätten. Mehr darüber in diesem Kapitel.
- Bei der Bergabfahrt: PKW sollten die Motorbremse bei größeren und längeren Gefällstrecken
intensiv nutzen, um da Abbremsen einzusparen und so die Bremsbeläge und Bremsscheiben vor
Abrieb und Überhitzung zu schonen. Gleichzeitig spart man Kraftstoff, weil man länger vom Gas
geht.
Steuerung der Bremsleistung
- Zusätzliche Bremskraft kommt durch Schalten in die niedrigen Gänge.
- Zum schneller werden reicht manchmal schon das Hochschalten.
Alleine damit lässt sich die Geschwindigkeit auch in der Kolonne ohne Gas und Bremse regeln.
Bei kaltem Motor, also kurz nach dem Start, sollte man die Drehzahl auf moderate Werte
begrenzen, das gilt beim Beschleunigen als auch beim Bremsen. Hierzu notfalls die Bremse
betätigen.
Motorbremse bei E-Autos
Im
Elektroauto wird die Bremswirkung der Motorbremse simuliert, sobald man vom
Gas geht. Nur mit dem Unterschied das beim Weggehen vom Gas die Bremsleistung durch
Generatorwirkung ersetzt wird. Das ladet den Akku. Auch die Bremsen funktionieren rein elektrisch
und rekuperieren die Batterie, nur bei sehr starken Bremsungen werden die konventionellen
Scheibenbremsen benutzt.
LKW haben eingebaute Bremsvorrichtungen
Wegen ihrem hohem Gewicht müssen im LKW riesige Bremsenergien vernichtet
werden, wenn es länger bergab geht.
- Es gibt die Staudruckbremse, bei der ein Ventil im Auspuff geschlossen
wird. Sie muss extra betätigt werden, dann reicht der Fuß vom Gas zum Ausführen einer starken
Bremsung
- Es gibt Retarder, das ist eine hydrodynamische Bremse im Motor
eingebaut. Sie wird über Hebel in verschiedenen Stufen betätigt.
- Und natürlich gibt es die konventionellen Bremsen. Sie sind entsprechend Ladung und Gewicht
ausgeführt. Und müssen bei langen Bergabfahrten entlastet werden um
Bremsfading zu vermeiden. Das ist ein kontinuierlicher Verlust der
Bremsleistung durch überhitzte Bremsscheiben.